Reggae in Berlin

Jamaram - Interview 2009

 

Yo, erst Mal die Frage „hat es dir denn Spaß gemacht“?

J: Ja, das ist auf jeden Fall offensichtlich, dass wir viel Spaß hatten heute Abend. Die Leute sind richtig gut abgegangen. Das Haus war voll, wir haben gut gespielt. Es gab gutes Essen, es war alles genauso wie man sich es wünscht.

Das vierte, fünfte oder sechste Mal in Berlin?

J: Ich glaub, das ist schon das siebte Mal in Berlin, oder sogar achte Mal.

 

Könnt ihr da irgendwie eine Entwicklung feststellen?

J: Ja, auf jeden Fall. Es kommen jetzt immer mehr Leute zu den Konzerten, das heißt auch Leute, die uns noch nicht gesehen haben. Und das Publikum ist jetzt auch gemischter als zu Beginn. Es ist auch Mal gut in so einer Location zu spielen, die nicht so das Stammpublikum hat. Sondern wo man merkt, dass man Leute angezogen hat. Die Werbung vorweg war gut, alle haben ihren Job gut gemacht. Und deswegen hat es auch gut geklappt. Wir sind voll zufrieden.

Berlin als Stadt, sind euch jetzt über die Jahre die ihr nun regelmäßig nach Berlin kommt Veränderungen aufgefallen. Was ist euer Feeling zu Berlin?

J: Es ist auf jeden Fall schön hier zu sein. Entspannte Leute, immer relaxt. Das ist "ne Stadt, die immer wach ist, das fällt einem immer wieder auf. Da wir immer in unterschiedlichen Ecken Berlins gespielt haben, und auch nicht so viel Zeit außerhalb der Konzert Örtlichkeit verbracht haben, kann ich jetzt nicht unbedingt eine Veränderung feststellen. Für mich ist Berlin Berlin. Großstadt, wo immer was los ist, viele Leute, doch immer entspannt.

 

Ihr kommt ja aus Bayern. Da gibt es doch sicherlich einen Unterschied zwischen Bayern und Berlin. Kannst du das irgendwie beschreiben?

J: Ja, hier kommen mir die Leute direkter und offener vor. Ich will nicht die Münchener dissen, denn da ist ebenfalls super, und wenn du Leute kennst, kein Problem. Aber wenn du als Fremder nach Bayern kommst, ist es denke ich in Berlin auf jeden Fall leichter.

Kannst du uns in einigen Sätzen erzählen, wie Jamaran entstanden ist?

J: Wir haben so 2000 angefangen im Keller von Sam Musik zu machen. Und dann hat sich über die Jahre hinweg herauskristallisiert, wer richtig Bock darauf hat und dabeibleiben will. Und bis auf den Keyboarder und Trompeter sind alle noch aus der Originalbestezung. Der Keyboarder kam vor knapp zweieinhalb Jahren dazu, und der Trompeter ist jetzt seit vier, fünf Monaten dabei. Unser Saxophonist hat sich aufgrund von Familie und Studium dazu entschieden aus der Band auszusteigen. Ich denke in der aktuellen Besetzung werden wir jetzt auch "ne Weile bleiben, da stehen erstmal keine Veränderungen an. Schön ist auch, dass der Sam jetzt sein Solo Album gemacht hat und als Vorprogramm spielen kann. Das Programm, was wir jetzt haben mit Sam und Sarah im Vorprogramm gibt "ne schöne Spannungskurve.

Du singst auf deutsch, spanisch und englisch?

J: Ja richtig. Aber hauptsächlich auf spanisch und englisch, nur ganz wenig auf deutsch. Allerdings haben wir vor auf dem nächsten Album nen deutschen Song draufzupacken.

Hast du einen besonderen Bezug zu der spanischen Sprache?

J: Ja, ich bin auf Puerto Rico geboren, hab aber mein ganzes spanisch vergessen. Da ich aber wiederum mit einem Argentinier zusammenarbeite, lern ich das wieder ganz fix. Jetzt bin ich dabei, das alles wieder aufzufrischen, und er hilft uns auch mit den Texten.

Ihr tourt ja gerade, um die Live-CD der letzten Tour vorzustellen. Willst du uns davon noch etwas erzählen?

J: Wir haben jetzt endlich im letzten Sommer ein Live-Album aufgenommen, was schon lange ein Ziel von uns gewesen ist. Das hat sich bis dahin nicht so realisieren lassen. Auf jeden Fall haben wir das jetzt auf die Reihe gekriegt, mit dem wir auch alle zufrieden sind. Und nun haben wir die Möglichkeit dieses Live-Album auch zu promoten. Wir sind sowie eher eine Live-Band. Und auf einem Studio Album konnten wir nicht das herüberbringen, was wir live machen. Da es ein Wunsch von uns sowie von dem Publikum war, hat es zum Glück geklappt, das wir endlich gemacht haben.

Was steht in Zukunft bei Jamaran an?

J: Na ja, viel spielen. Leute auf die Bühne holen, so wie mit Ganjaman oder Collin heute. Auf jeden Fall immer wieder was mit anderen Leuten machen. Es ist halt wichtig andere Einflüsse mitzubekommen. Darüberhinaus ist uns noch unser Afrika Projekt wichtig. Wir sammeln Geld für unsere AIDS-Waisen-Schule in Südafrika und für das Hilfsprojekt in Uganda. Letztes Jahr im Dezember waren wir drei Wochen in Uganda und haben dort mit den Leuten Musik gemacht, viele Shows gespielt und Workshops gemacht. Eines unserer Ziele ist auch, Leute von dort hierher zu holen und bei uns in der Show zu integrieren, sowie auf jeden Fall auch wieder nach Uganda zu fliegen, sofern es geht. Das war super. Letztlich wollen wir viel mit verschieden Leuten machen und genauso weitermachen wie jetzt, so lange es geht. Das ist unser eigentliches Ziel. Ja und natürlich auf der Hoppetosse zu spielen.

Alles klar, vielen Dank für das Interview.