Reggae in Berlin

Determine Interview

 

Du bist heute zum ersten Mal in Berlin aufgetreten. Wie hat's dir gefallen?

Es war toll. Die Atmosphäre war super und ich hatte echt Spaß auf der Bühne. Leider hatte ich nicht viel Zeit, um mit dem Publikum zu kommunizieren, aber ich hab gemerkt, dass die Leute die Musik wirklich lieben.

Bist du vorher schon mal in Europa gewesen?

Ja, ich war schon einige Male hier zusammen mit Sugar Minott, President Brown oder Jah Mason.

Bitte gib uns einen kurzen Überblick über deine bisherige Karriere.

Ich habe schon in der Schule mit dem Singen angefangen. Zuerst wurde ich jedoch Buchhalter . Danach fing ich an mich mit Hauswirtschaftslehre zu beschäftigen und lernte zu kochen. Ich hatte vor Chefkoch zu werden und ging in bei einer großen Firma in die Lehre. Doch die Musik war so tief in mir, dass mehr und mehr darauf konzentrierte. Ich arbeitete weiterhin als Koch, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen und schrieb nebenbei Songs. Ich haben dabei viel die Arbeit von Artist wie Ninjaman, Papa San, Peter Mitchell, Shabba Ranks oder Beres Hammond studiert um von ihnen zu lernen.

Hast du damals die Songs nur für dich geschrieben oder auch für andere Künstler?

Zu dieser Zeit kannte ich noch keine anderen Artist. Ich schrieb einfach wie ein Verrückter Song über Song, weil dies das einzige war, was mich glücklich gemacht hat. Damals kam ich gerade aus der Schule und ich war froh ein Ziel vor Augen zu haben und zu wissen, was ich will. Musik war für mich wie eine Sucht. Nachdem ich meine Arbeit als Koch Portland aufgegeben hatte, ging ich nach Kingston. Dort lernte ich bald viele Artists und Produzenten kennen, denen ich bei der Arbeit über die Schulter guckte, um zu lernen. Der erste Produzent, der mit mir eine 45 aufnahm, war ein Freund von mir aus St. Mary, wo ich geboren wurde.

Was sind die wichtigsten Dinge, die deine Musik beeinflussen?

Meine Songs entstehen aus einem inneren Drang heraus. Ich habe keinen lieblings Artist. Ich schätze fast jeden Künstler nicht nur in der Reggae-Szene. Manchmal höre ich R&B, Metal oder Garage, weil ich Musik an sich liebe. Aber ich bin ein Reggae-Kid, den Reggae hat mich seit meiner Geburt begleitet. Ich mache Musik nicht des Geldes oder des Fames wegen, sondern weil es meine Bestimmung ist, die mir vom Allmächtigen gegeben wurde.

Du bist zur Zeit mit Frisco Kid auf Tour. Wie ist es dazu gekommen?

Ich kenne Frisco schon seit Jahren. Wird leben in der gleichen Gegend und sind gute Freunde. Irgendwann haben wir uns dann entschlossen uns als Dancahall- und als Reggae-Artist zusammenzuschließen und ein anderes Publikum anzusprechen. Es ist auch nicht das erste Mal, dass wir jetzt zusammen auf Tour sind.

Wie reagieren die Leute auf diese Combination?

Ich würde es lieber togetherness nennen. Die Reaktionen waren bis jetzt sehr gut. Wenn wir beide auf der Bühne stehen entsteht einfach ein anderer Vibe und das spürt das Publikum.

Welche Pläne hast du in nächster Zukunft?

Ich möchte in Zukunft die Angelegenheiten, die meine Karriere betreffen selbst in die Hand nehmen, denn in der Vergangenheit sind einige Dinge schief gelaufen. Ich werde in Zukunft meine Tunes selbst produzieren und auch selbst vertreiben.

Ich will, dass so viele Leute wie möglich meine Songs hören, denn ich habe sie nicht nur für mich geschrieben. Ich schreibe um meine Seele und mein Herz zu befriedigen und ich denke meine Songs haben die gleiche Wirkung auf andere Menschen.

Fürchtest du nicht, dass die geschäftlichen Angelegenheiten deine Kreativität beeinträchtigen könnten?

Das wird kein Problem werden. Ich denke es ist wichtig, dass du als Künstler über alle Businessangelegenheiten Bescheid weißt und dich nicht nur auf andere verlässt. Viele Artists haben nicht viel Ahnung von Geschäft und so bekommen viele nicht mal Tantiemen für ihre Lieder. Daran muss sich einfach etwas ändern.

Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns genommen hast.

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