Reggae in Berlin

Anthony B 3.6.2012 Concert Review

DJ Lou Large hatte mächtig vorgelegt. Um kurz vor zehn ertönte Bob Marleys “Get Up, Stand Up”, dann folgte eine kurze Pause und Anthony B setzte den Song fort, während er auf die Bühne kam. So sollte ein gelungener Übergang und Konzertauftakt aussehen.

Ab dem ersten Song gab Anthony B alles. Er überzeugte nicht nur durch die Performance auf der Bühne, sondern natürlich auch gesanglich mit seiner besonderen - manchmal fast melodisch krächzenden - Stimme. Die rund 300 Fans tanzten, sprangen und sangen mit zu einem tollen Mix aus Roots-Reggae und Dancehall aus den letzten Jahrzehnten bis zu den aktuellen Tracks. 
 
Anthony B genießt es auf der Bühne zu stehen, das sieht man ihm an. Oft mit geschlossenen Augen bei Songs wie “No One Knows Tommorrow” oder “Crazy Life”, dann wieder springend und sein weißes Handtuch wirbelnd zu Krachern wie “Waterpumpee” und “Freedom Fighter”. Für ein Reggae-Konzert typisch, hörte man auch immer wieder ein “Jah Rastafari” zwischen den Songs.
 
Anthonys Message ist klar, er verkündete sie oft und zelebrierte sie gemeinsam mit dem Publikum zum Ende des Konzerts: Love yourself! Nur wer sich selbst liebt, kann die schönen Dinge des Lebens sehen und auch selbst geliebt werden.
 
Nach dem Konzert im Backstagebereich wurde uns dann klar wie sehr sich Anthony verausgabt hatte. Die Stimme war weg. Das geplante Interview fiel also flach, für Fotos nahm er sich dann aber noch Zeit.
 

Letztendlich bleibt nur eines zu sagen: Love yourself!