Reggae in Berlin

Benjie- gelobtes Land

Die Platte ist insgesamt mit 13, mal mehr und mal weniger starken, Tunes versehen und weiß leider nur teilweise zu überzeugen. Das lange hin und her und nicht zuletzt der viele Ärger mit seinen bisherigen Plattenfirmen scheint nicht spurlos an dem Künstler vorbei gegangen zu sein.
 
So wirkt „gelobtes Land“ phasenweise ein wenig unstrukturiert. Die Instrumentale haben viele Einflüsse. Mal sind sie mehr Hip Hop geprägt, mal sind es straighte Rootsklänge und ab und an sind klare Dancehallvibes die Wegbegleiter von Benjie. Dadurch fällt es schwer ihn in ein bestimmtes Genre zu stecken, was ja nicht zwangsläufig eine schlechte Eigenschaft darstellt. Zudem beweist Benjie das er im Hip Hop-orientierten Reggae zuhause ist. Ebenso sind die Rootslastigen Instrumentale ganz nett anzuhören. Die Dancehallelemente hätte man allerdings weglassen können. Diese wissen so gar nicht zu gefallen.
 
Wenn man die Platte im Player hat, schwanken die Emotionen zwischen „schnell weiter skippen“ und „joa, der tune ist nice!“. Eines der Highlights ist wohl „zu Hause“, ein ruhiges Instrumental und auch ein ganz netter Refrain wissen zu unterhalten!
 
Im Großen und Ganzen sticht das Album leider nicht besonders hervor. Es ist mit Sicherheit eine sehr gute Semiprofessionelle Platte, aber ob ihm damit das erhoffte Comeback gelingt bleibt abzuwarten. Es sind leider zu wenig wirklich gute Tunes zu finden und das Gesamtwerk wirkt zu schnell Langweilig. Nichts desto trotz hat Benjie eine Musikalische Ader und man sollte ihm einfach ein wenig Zeit geben, den Stress der vergangenen Jahre zu verarbeiten um dann frei und emotional an seine Musik zu gehen. Ich denke da ist noch Luft nach oben!