Reggae in Berlin

Voicemail Interview 2010

Interview mit Voicemail

 

Willkommen zurück in Berlin, habt ihr euch gefreut wieder hier zu sein?

 

Kevin: Es ist immer schön nach Deutschland zu kommen, besonders nach Berlin. Leider haben wir dieses Mal nicht so viel Zeit, wie vor zwei Jahren und haben daher nicht viel von der Stadt gesehen.

 

Wie war die Show für euch?

 

Craig: Es war toll. Dieses Mal waren wir in einem anderen Club, aber der Vibe war der gleiche. Das Publikum kannte unsere Lieder und man konnte sehen, das die Leute Spaß hatten.

 

Euro Tour ist jetzt fast vorbei. Seit ihr zufrieden?

 

Kevin: Die Tour war schön.

Craig: Es war einfach der Wahnsinn.

Kevin: Bis jetzt war jede Show ein Erfolg. Besonders in Schweden auf dem Uppsala Reggae Festival ging es echt ab. Es war das erste Mal, dass wir in Schweden aufgetreten sind und die Reaktionen der Leute waren unglaublich.

Craig: Ja, wir sind immer noch dabei uns davon zu erholen (lacht). Schade, dass die Tour bald vorbei ist, aber hey, wir kommen wieder.

 

Es ist eure erste Tour ohne O'Neil...

 

Craig: Es war die erste Tour ohne ihn, aber trotzdem war er bei uns. Wir haben seine Gegenwart die ganze Zeit über gespürt. Als ich heute morgen aufgewacht bin, war ich etwas traurig, denn vor zwei Jahren waren wir mit ihm zusammen in Berlin. Wir waren im selben Hotel wie jetzt, nur dieses Mal ist er nicht dabei. Doch auf der anderen Seite fühlte ich, dass er bei uns ist und ich weiß, dass er mit dem Verlauf der Tour zufrieden gewesen wäre.

 

War es nicht komisch ohne ihn aufzutreten?

 

Kevin: Sicher fühlt es sich komisch an.

Craig: Ja klar, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir gut geht. Doch ich komme mit der Situation zurecht, da ich weiß, dass Kevin und ich weiter machen werden. Arbeit ist die beste Medizin und wir tun, was wir lieben.

 

Wie haben die Leute während der Tour darauf reagiert?

 

Craig: Ich muss sagen, dass viele sehr mitfühlend reagiert haben. Wir haben eine Menge Unterstützung von unseren Fans bekommen, auch von Leuten, die erst durch den Vorfall auf uns richtig aufmerksam geworden sind. Viele haben uns ihr Beileid ausgesprochen, dass hat uns Kraft gegeben. Es hat gezeigt, dass Voicemail überall Rückhalt hat und das ist ein gutes Gefühl.

 

Wie waren die Reaktionen auf Jamaika? Dort war ja die Nachricht von O'Neils Tod in allen Medien.

 

Kevin: Alle waren total erschüttert, als sie davon erfuhren. Die Menschen auf Jamaika, wissen was wir tun und wofür wir stehen. Jeder wusste, das O'Neil kein Gangster war, der sich in irgendwelche Sachen verstrickt und auf Ärger aus ist. Alle, denen wir begegnet sind, waren geschockt und betroffen.

 

Das war ich auch, als ich davon erfahren hab. Ich kannte ihn kaum, aber man hat ihn auf jedem Dance in Kingston gesehen und vor zwei Jahren haben wir hier zu viert beim Interview gesessen...

 

Craig: Ja, er war immer unterwegs, um unsere Tunes zu promoten.

Kevin: Klar, ist man betroffen. Als Michael Jackson gestorben ist, hat die ganze Welt Anteil genommen. Ich bin ihm nie persönlich begegnet und trotzdem hat es mich berührt.

 

Wie wird es nun mit der Gruppe weiter gehen? Ist es möglich O'Neil zu „ersetzen“?

 

Craig: Wir werden ihn definitiv nicht ersetzen!

Kevin: O'Neil ist nicht ersetzbar.

Craig: Wir haben eine Menge Dinge geplant. Wir haben mit Capivate Music, die auch diese Tour organisiert haben, die letzten Songs mit O'Neil zusammen aufgenommen. Sie werden auf unserem neuen Album drauf sein, dass bald erscheinen wird. Jetzt sind wir dabei Singles in Europa zu promoten. Abgesehen davon, machen Kevin und ich weiter Musik, die in der Karibik und im Rest der Welt erscheinen soll.

 

Und nach der Tour?

 

Craig: Wir werden nach Hause zurück fliegen und im Jamaika und einigen anderen Inseln einige Shows spielen. Wenn alles klappt werden wir im Oktober nach Europa zurück kommen, um noch mal auf Tour zu gehen. It's just work work work....